Auch im September fand ein wunderbarer Classy Friday statt. Bereichert wurde der Abend durch einen Beitrag von Friederike von Aderkas, die uns in kurzweiliger und spannender Form das Thema „Beziehungen lebendig gestalten“ mit dem hochinteressanten Teilaspekt „Intimität“ näher gebracht hat.
Passend zum Thema lauschten wir ihr in einer intimen Runde mit einer anschließenden intensiven und sehr inspirierenden Gesprächsrunde. Ausgeklungen ist der Abend in gemütlicher Atmosphäre mit einem Glas Sekt oder Wasser und leckeren Knabbereien bei angeregten Gesprächen.

Da ich den Inhalt von Friederikes Vortrag so spannend fand, möchte ich ihn an dieser Stelle in Kurzform schriftlich zusammenfassen.
Bezogen hat sie sich auf die “Landkarte der vier Arten von Intimität” von Clinton Callahan.
In diesem Kontext hat er folgendes provokantes Statement formuliert:
„Beziehungen sterben nicht aus Mangel an Liebe. Beziehungen sterben aus Mangel an Intimität.“

Wikipedia definiert Intimität folgendermaßen:
„Intimität ist ein Zustand tiefster Vertrautheit.“
(Aus dem Lateinischen intimus = dem Rande am fernsten, am weitesten innen.)

Was will uns Clinton Callahan mit seinem Statement sagen?
Und welche Lösung bietet er uns an?

C.C. unterscheidet vier Arten von Intimität. Diese basieren auf der Unterscheidung der vier Körper, die wir laut seinen „Landkarten“ (Orientierungs- und Definitions-Hilfen) haben.
Diese sind der physische Körper (die Organe haben Empfindungen),
der intellektuelle Körper (der Verstand hat Gedanken),
der emotionale Körper (das Herz hat Gefühle)
und der energetische Körper (das Sein hat Präsenz).
C.C. geht davon aus, dass in unserer Kultur frühzeitig hauptsächlich der intellektuelle Körper „gefüttert“ wird und dadurch die anderen Körper nur rudimentär entwickelt sind.
Dies ist in einer Gesellschaft, in der nicht (mehr) um Nahrung und Überleben gekämpft werden muss, sondern in der wahrscheinlich der größte Schmerz durch zwischenmenschliche Beziehungen ausgelöst wird, nicht dienlich, um diesem Schmerz gesund begegnen zu können. Dafür braucht es ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen allen vier Körpern.
Dazu schreibt er weiterhin, dass nicht die Liebe (auch wenn sie in Fülle da ist) im herkömmlichen Sinne Beziehungen erblühen und gedeihen lässt, sondern die Intimität. Erst Intimität und Nähe nähren unseren Körper, Verstand, Herz und Seele.
Die Unterscheidung der vier Arten von Intimität eröffnet daher ganz neue Dimensionen, um tiefe Vertrautheit, Nähe und Heilung im alltäglichen Beziehungsleben erfahren zu können.
Wenn diese bewusst ausprobiert, erforscht und zu einer täglichen Praxis werden, eröffnen sich neue brillante Möglichkeiten im zwischenmenschlichen Miteinander für eine bisher ungeahnte und tief heilsame Nähe und Vertrautheit.

Die meisten Blockaden hinsichtlich Intimität hängen mit der Unerfahrenheit in Bezug auf Gefühle und diese bewusst wahrzunehmen und dann auch das Mitteilen dieser zusammen.
Wer mehr über Gefühle erfahren möchte, welche vier Grund-Gefühle (alle weiteren Gefühle sind Mischgefühle) es laut C.C. gibt und wie wir damit umgehen und sie gesund zum Ausdruck bringen können, dem sei das Tagesseminar „Abenteuer Gefühle“ mit Friederike von Aderkas am 23. November 2019 empfohlen.
www.annette-sewing.com/Termine

Dies ist eine kurze Zusammenfassung des Vortrages „Beziehungen lebendig gestalten, Intimität“ von Friederike von Aderkas beim Classy Friday am 21. September 2019. Die ausführliche Beschreibung bzw. Landkarte dazu finden Sie in dem Buch „die Kraft des bewussten Fühlens“ von Clinton Callahan.