DANKBARKEITS-RITUAL

Das von uns täglich durchgeführte Ritual findet folgendermaßen statt:

• Wir nutzen die Zeit des gemeinsamen Abendessens dafür
• Wir reflektieren den jeweils stattgefundenen Tag
• Jede*r kommt an die Reihe; einer beginnt und bestimmt dann, wenn er fertig ist, wer als nächstes weiter macht
• Erzählt werden vier Kategorien von Dankbarkeit:
* allgemein, was man so erlebt hat und wofür man diesbezüglich konkret dankbar ist „ich bin dankbar für die Begegnung mit…, für den schönen Spaziergang…, für die gelungene Arbeit…“
* jeder, der mit am Tisch sitzt, bekommt eine persönliche Dankbarkeit „ich bin dir, …, dankbar dafür, dass…“
* eine Dankbarkeit für sich selbst „ich bin mir dankbar dafür, dass…“
* und eine vorweggenommene (antizipierte) Dankbarkeit „ich bin dankbar dafür, dass das Gespräch mit xyz gut und freundlich gelaufen ist“ (ein Gespräch, das erst in der Zukunft stattfindet)
* WICHTIG! Es ist wichtig, dieses Ritual auch bzw gerade dann durchzuführen, wenn man mal nicht im Reinen miteinander ist. In so einer Situation den Blick darauf zu lenken, wofür man dem anderen trotz Streit dankbar sein könnte, weicht jeden Streit auf…

Dieses Ritual wurde vor fast 8 Jahren von meinem ältesten Sohn bei uns eingeführt, der es direkt aus Santiago de Compostela mitgebracht hat im Anschluss an seinen Pilgermarsch über den Jakobsweg.
Es hat uns alle dazu gebracht, die Welt und unsere Mitmenschen wesentlich freundlicher, wertschätzender und mitfühlender zu betrachten.
Es fällt uns leicht, eine dankbare Haltung und den Blick auch auf vermeintlich kleine oder unwichtige Dinge zu lenken und deren Wert zu erkennen.
Dankbarkeit ist ein absoluter Immunbooster und Stimmungsaufheller!

Ich danke für Ihr Lesen und Ihr Interesse!